Eis- / Kryotherapie

Eis- / Kryotherapie

Mit einem Gelkühlkissen oder Eis am Stiel wird die Haut, die Muskulatur und Gelenke nach Operationen, Verletzungen oder Entzündungen herunter gekühlt.

Wie wirkt die Kälte auf den Körper?
Um sich gegen den Kältereiz zu schützen verengt der Körper in einer Sofortreaktion die Arterien der gekühlten Hautstelle um den Kälteverlust gering zu halten und die Körpermitte warm zu halten.
Dauert der Kältereiz länger an erweitert der Körper die verengten Gefäße maximal, um einer möglichen Erfrierung entgegenzuwirken. Wenn die Gefäße maximal erweitert sind kommt es zum Kälteschmerz – die Eisanwendung tut weh.
Dauert der Kältereiz weiterhin an, so werden die Arterien im gekühlten Areal maximal verengt um eine Auskühlung des Körpers zu verhindern.
Der Verlust von Gliedmaßen wird vom Körper in Kauf genommen um das Überleben zu sichern.

Die Schmerzreduktion im Bereich von Verletzungen durch Eisanwendung erklärt man sich so:
Der Körper reagiert auf Verletzungen aller Art durch eine Entzündungsreaktion. Es kommt zu einer Erwärmung, Schwellung, Rötung und Schmerzhaftigkeit an der betroffenen Stelle. Durch die Schwellung werden Nervenfasern in diesem Bereich gequetscht und diese reagieren mit Schmerz. Wenn sich die Arterien sich durch die Eisanwendung (die Hauttemperatur wird auf 15 Grad heruntergekühlt) verengen, verringert sich der Druck im verletzten Gewebe auf Nervenfasern, die dann keinen Schmerz mehr ans Gehirn weiterleiten.

Weiterhin kommt es durch den erhöhten Druck in den verengten Arterien zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung im umgebenden Gewebe. Sauerstoffreiches Blut kann in den Kapillaren bei erhöhtem Druck in den Arterien besser ins Gewebe abgegeben werden. Dadurch reguliert sich der Gewebe PH- Wert von einer sauren Stoffwechsellage durch die Entzündung in Richtung normaler PH-Wert. Dadurch werden die sensiblen Nervenfasern nicht mehr chemisch gereizt.

Eine weitere Wirkung der Eistherapie auf ein verletztes Gelenk besteht darin, dass die das Gelenk umgebende Muskulatur kurzzeitig aktiviert wird. Dadurch kann das Gelenk schmerzfrei im Rahmen der Rehabilitation in seiner ursprünglichen Funktion bewegt werden.

Für andere Auswirkungen der Eistherapie gibt es noch keine endgültigen Studien.
Wichtig ist, dass wir -je nach Art der Verletzung und Behandlungsziel die Eisanwendung individuell anpassen.

Eis- / Kryotherapie

Bei diesen Fällen kommt die Therapie nicht zum Tragen (Kontraindikationen):

  • Kälteallergie

  • Durchblutungsstörungen, z.B. M. Raynaud

  • akute Blasen-Nierenentzündungen

  • geschädigtes Lymphsystem

  • Sensibilität Störungen

Wir beraten und therapieren Sie sehr gerne!

Christel Mutterer, Heilpraktikerin und Physiotherapeutin

Die vorgenannten Anwendungsgebiete stellen kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände oder Leiden dar.